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TSV Ötisheim - ATSV Mutschelbach 2:2 (2:1)

3 Spiele ungeschlagen - Gastgeber schocken mit überhartem Einsteigen und unterstreichen ihre Position in der Fairness-Tabelle. Für das erste Auswärtsspiel im Jahr 2019 ging es für die ATSV Damen in den Enzkreis, zum TSV Ötisheim. Zum ersten Mal in der Ära der Damen Landesliga-Mannschaft trat das Team ohne ihr Trainer-Duo Patrick Erb und Ken Hoffmann an. Dafür übernahm Team-Manager Nick Hoffmann, der obendrein auch als Junioren-Coach im ATSV-Nachwuchsbereich tätig ist.
Mit den letzten zwei Siegen kämpfte man sich aus dem Tabellenkeller und versuchte nun den 5-Punkte-Abstand auf Waldbronn und Ötisheim zu verkürzen. Im gewohnt offensiven 3-5-2 versuchte man den Gegner hoch anzupressen, was jedoch in der Defensive teuer bezahlt werden musste. Vor allem über die rechte Seite machte der TSV mit Kapitänin Franziska Schulz viel Druck und wurde dafür in der 8. Minute belohnt. Nach einer Hereingabe schob die am langen Eck komplett freistehende Sissy Pendinger den Ball über die Linie zum 1:0. Daraufhin waren die ATSV-Damen noch mehr verunsichert und fanden, auch aufgrund der Rasenbedingungen, nicht in ihr solides Kurzpassspiel. Kurze Zeit später erwischte Sofia Untereiner im Getümmel den Ball unglücklich und lenkte ihn ins eigene Tor. Ein weiterer Tiefschlag für Interims-Trainer Hoffmann, der nun versuchte sein Team mit Spielerwechseln wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Das dominante Kurzpassspiel konnte nun sicherer aufgezogen werden, wobei dieses Mal der Gegner sich zu wehren wusste mit unfairen Tacklings und Zweikämpfen am Rande der Legalität. Mit ihrer robusten und meist unfairen Spielweise, wofür sie in der Liga bekannt sind, überraschten uns die Damen von Trainer Marco Keller und hinderten uns durch das wiederholte Treten in das letzte Drittel vorzustoßen. Dies wurde leider sehr oft nicht unterbunden und erst nach einem sehr harten Foul an Celine Roßwag mit einer längst überfälligen Gelben Karte erst für Ann-Kathrin Bickel und später für Kathrin Burger bestraft. Da wir aufgrund der Härte spielerisch kein Tor erzielen konnten musste eben Freistoß-Spezialistin Lisa Simon uns mit dem 2:1 wieder in die richtige Bahn bringen.

Nach der Pause spielten die ATSV-Damen energisch nach vorne, scheiterten jedoch immer wieder an Torfrau Ines Neumann. Vom TSV kam kaum mehr etwas Offensives, wobei die Härte weiter zunahm, da der Gastgeber dem schnellen Passspiel läuferisch nicht gewachsen war. Ihr Glück war in dieser Phase die fehlende Kaltschnäuzigkeit unserer ATSV-Damen, die nun immer mehr Torraum-Szenen erspielten. Erst spät erlöste uns die formstarke Mira Becker mit einem gekonnten Lupfer und belohnte sich selbst und auch das Team für eine läuferisch und kämpferische gute Leistung. Mit dem Schlusspfiff bleibt der 5-Punkte Abstand bestehen, womit man sich weiter von den unteren Rängen distanziert und sich hartnäckig im Tabellenmittelfeld festsetzt.
 
Fazit: Die Mannschaft zeigt momentan eine tolle Stabilität sowohl im technischen und taktischen Bereich als auch bei den Ergebnissen. Nun muss man noch lernen, dass es manchem Gegner nicht ums Fussball spielen geht und es dann mehr braucht als viel Ballbesitz und schöne Pässe. Allerdings zeigt man nun auch noch seine kämpferische, nie aufgebende Seite, welche dem Trainerteam viel Freude bereitet. Nun kann man im Spiel gegen das Spitzenteam aus Ersingen zeigen, wie weit man wirklich ist.

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