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VORSCHAU: ATSV Mutschelbach - FC Denzlingen

Gefühlt wurde die Oberligasaison gerade erst angepfiffen, da steht am Mittwochabend bereits das 5. Spiel für unseren ATSV auf dem Programm. Wir erwarten dazu die Gäste aus Denzlingen. Gegen den diesjährigen Aufsteiger ist es in unserer Vereinsgeschichte das erste Aufeinandertreffen überhaupt.

Herkunft und Historie des Gegners

Die südbadische, rund 13.500-Seelen-Gemeinde Denzlingen liegt im Breisgau, rund 10 km nördlich von Freiburg im Landkreis Emmendingen, zu Füßen des Schwarzwalds.

Der 1928 gegründete FC spielte Ende der 1980er Jahre erstmals kreisübergreifend, als er binnen zwei Jahren in die Landes- und Verbandsliga aufstieg. Erste größere landesweite Aufmerksamkeit erzielte er in den Spielzeiten 1997/98 und 1998/99. Hier sicherte man sich zunächst den Gewinn des Südbadischen Verbandspokals, um dann im Folgejahr im DFB-Pokal zu spielen (0:3 gegen den Hamburger SV) und auch die Verbandsligameisterschaft zu feiern. Von 2000 bis 2002 gehörte man fortan erstmals für drei Spielzeiten der Oberliga Baden-Württemberg an. Danach ging es wieder runter bis zur Landesliga (2004/05), aber auch zum zweiten Mal für ein Jahr wieder hoch in die Oberliga (2009/10). Ähnlich wie zuvor, diesmal nur länger andauernd, war der nachfolgende sportliche Werdegang: 2015/16 mal kurz hinab in die Landesliga und danach 7 Jahre Verbandsliga Südbaden. War man 2021/22 noch in der Aufstiegsrelegation gescheitert, so gelang nun in der vergangenen Saison 2022/23 mit dem Gewinn der Verbandsligameisterschaft die 2. Rückkehr in die Oberliga. Trumpf war dabei insbesondere die vor der letzten Saison getätigte Verpflichtung von Erich Sautner. Der 3.-Liga- (Hallescher FC) und Regionalligaerfahrene Mittelfeldakteur (u.a. SC Freiburg II, Waldhof Mannheim, Balinger SC) erzielte in 26 Spielen 23 Tore und steuerte 15 Assists bei.

Der FC Denzlingen in der Saison 2023/24

Der FC Denzlingen befindet sich als Wiederaufsteiger in seiner 3. Oberligaära und in seiner insgesamt 5. Oberligasaison. Diese hat man mit einem neuen Trainer angegangen. Florian Kneuker hatte erst zu Beginn der Saison 2022/23 das Traineramt übernommen, aber bereits in der Winterpause seinen Abschied aus persönlichen Gründen zum Saisonende verkündet. Auf den Aufstiegstrainer ist Marco Dufner gefolgt. Dieser gilt ebenfalls als Meistertrainer, führte er doch die SF Elzach-Yach (2019/20) als auch den VfR Hausen (2022/23) jeweils in die Verbandsliga Südbaden. Beim FCD leitet er nun einen Spielerkader an, der zum Großteil aus Spielern besteht, die aus dem Nachwuchs des SC Freiburg oder auch Freiburger FC stammen. Diesjähriger Königstransfer ist der vom Regionalligisten Bahlinger SC gekommene Angreifer Santiago Fischer. Im letzten Oberligaspiel betrug der Altersdurchschnitt der Denzlinger 26,11 Jahre.

Der FC absolvierte eine starke Vorbereitung, feierte überzeugende Testspielsiege, rang dem Regionalligisten Bahlinger SC nach einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3-Remis ab und erreichte im Südbadischen Verbandspokal ungefährdet das Achtelfinale.

Wie verlief das bisherige Oberliga-Comeback? Beim Mitaufteiger TSV Essingen gelang zum Start ein 2:0-Sieg. Nach einer knappen 0:1-Heimniederlage gegen top gestartete Villinger, gewann man auch sein 2. Auswärtsspiel mit 3:0 in Backnang. Gegen das Ligaspitzenteam Göppinger SV musste man sich dann am Samstag mit 1:3 geschlagen geben. Der Verein, der gerade auch seine Stadion-Infrastruktur modernisiert hat, ist damit ganz gut in der Oberliga angekommen, es ist ihm hier auch weiterhin eine gute Rolle zuzutrauen und er reist nun mit der Empfehlung von zwei Auswärtssiegen zu uns nach Mutschelbach.

Die Situation bei unserem ATSV

Mit unserem ATSV gab es in den ersten vier Saisonbegegnungen fast jedes Mal Spektakel. Bei den 2 Siegen und 2 Niederlagen fielen insgesamt 25 Tore, durchschnittlich also über 6 Tore je Spiel. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Hollenbach drehte man in Oberachern einen zweifachen Rückstand in einen 5:2-Auswärtserfolg um. Geschichtsträchtig danach der 6:4-Derbyheimerfolg gegen den 1. CfR Pforzheim. Der 1. Sieg gegen den ambitionierten Nachbarn dürfte vom Verlauf her auch in die Bücher der Oberliga Baden-Württemberg Einzug gehalten haben. Unser Team lag hier zur Pause 0:3 hinten, glich binnen acht Minuten aus und belohnte sich für seine Energieleistung mit einem eindrucksvollen Sieg. Leider musste man dann aber auch am vergangenen Samstag vier Gegentore einstecken. Da nach 11 in den beiden Spielen zuvor, diesmal keine eigenen gelangen, musste man eine bittere 0:4-Niederlage beim Aufsteiger VfR Mannheim einstecken. Dies bedeutet aktuell den 9. Tabellenplatz mit 6 Punkten und 12:13 Toren.

Was sagt unser Trainerduo?

Dietmar Blicker geht, auch sprechend für seinen Trainerkollegen Marco Kratzer, diesmal weniger auf den kommenden Gegner ein, sondern analysiert vielmehr die enttäuschende Leistung in Mannheim und gibt wieder, was er von seiner Mannschaft nun gegen Denzlingen erwartet: „Wir müssen uns jetzt einmal kurz schütteln, nach dem 0:4. Dies war natürlich nicht die Leistung und vor allem nicht das Ergebnis, das wir von uns selbst erwartet hatten. Wir haben gegen Denzlingen nun ein 50/50-Spiel, gegen einen Aufsteiger, der eigentlich ganz gut in die Saison gestartet ist. Dies bietet für uns die Möglichkeit, bestenfalls den dritten Sieg zu holen, um nicht unten reinzurutschen. Hierfür benötigen wir aber kämpferisch eine völlige andere Einstellung als zuletzt in Mannheim. Dies ist erst einmal das Wichtigste, fernab von Taktik oder sonstigen Erwägungen. Wir müssen einfach wieder die richtige Einstellung auf den Platz bekommen!“

Unterstützt unsere Waldenser Jungs!

Unsere Mannschaft will und wird eine Reaktion zeigen! Für dieses Ansinnen tut ihr die Unterstützung ihrer treuen Anhänger/innen ganz sicher gut. Kommt von daher bitte am Mittwochabend nach Feierabend oder noch während eures Urlaubs, in die Piston EDEKA ARENA und steht wie ein Mann, wie eine Frau, hinter unserem Team!

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